Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute

Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute

Ein außergewöhnliches Theaterstück findet seine Umsetzung im April. Ein Stück das zum Diskutieren einladen und zum Nachdenken anregen soll.

Mama und Papa Pavian, Herr und Frau Mufflon und das Murmeltiermädchen leben zufrieden in ihrem Gehege. Doch dann wird ein neuer Bär geliefert und stellt den Alltag und die Ordnung aller Zoobewohner auf den Kopf. Er stellt unbequeme Fragen über die merkwürdigen Zebrawesen auf der anderen Seite des Zauns und will der Ursache des üblen Gestanks auf die Spur kommen. Das passt den Gestiefelten sowie einigen Zoobewohnern gar nicht in den Kram. Und dann ist da auch noch das Nashorn und die Frage, was es sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute? Als der Bär es nicht länger aushält, fasst er einen folgenschweren Plan … 

1994 wurden Teile des verschütteten und überwachsenen Zoos im Konzentrationslager Buchenwald freigelegt und sind heute wieder zugänglich. Jens Raschke hat mit „Was das Nashorn sah. als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ ein Stück über die Frage: Bär oder Pavian? geschrieben.

Das Theaterprojekt beschäftigt sich mit der Sicht auf historische Ereignisse zur NS-Zeit und versucht einen Bogen zum heutigen Umgang mit Selbstverantwortung in Bezug auf unsere Gesellschaft und demokratische Prozesse zu spannen. Der persönliche Einsatz für eine heterogene und offene Gesellschaft in der Diskriminierung und Ausgrenzung vermieden werden soll, bedarf eines ständigen Trainings der eigenen Wahrnehmung und Handlungsfähigkeit. 

Im KUZ-Reichenstrasse hat sich eine freie Theatergruppe aus Akteuren der verschiedensten beruflichen Tätigkeitsfelder zusammengetan, um, anhand des fabelähnlichen Theaterstückes "Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute" von Jens Raschke, auf die eigene Verantwortung im Umgang mit problematischen gesellschaftlichen und politischen Kontexten hinzuweisen. Das mit mehreren Preisen ausgezeichnete Stück schafft einen Blick auf unsere heutige mediale Gesellschaft und appelliert an uns als handelnde und mündige Menschen Verantwortung zu übernehmen.