Bereits in den vergangenen Wahlperioden forderten unterschiedliche Parteien ein aktive politische Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in der Welterbestadt Quedlinburg. Nun wurde es Zeit, ein Jugendparlament ins Leben zu rufen.
Eine politische Beteiligung der Zivilgesellschaft hat auf verschiedensten Ebenen anzusetzen. Nicht nur Erwachsene sind berechtigt, sich aktiv politisch einzubringen, sondern vor allem Jugendliche sollen erkennen, wie wichtig es ist, sich in politischen Angelegenheiten eine Meinung zu bilden und diese auf Basis demokratischer Strukturen zur Geltung zu bringen. Ihnen soll Gehör verschafft werden. Daher ist es wichtig, den Jugendlichen Quedlinburgs, Bad Suderodes und Gernrodes eine aktive Teilhabe am politischen Geschehen ihrer Stadt zu ermöglichen.
Im Jugendparlament kommen demokratisch gewählte Vertreter der verschiedenen Schulen zusammen und besprechen für sie aktuell politische Themen und Probleme, die sie den Vertretern des Stadtrates vorstellen. Dadurch erfolgt nicht nur eine aktive politische Beteiligung der Jugend, sondern auch eine Bereicherung der Kommunalpolitik um eine inspirierende und wichtige Sichtweise, der der zukünftigen Wählerschaft.
Ein Jugendparlament war zwar immer wieder von der Kommunalpolitik gefordert, aber ist nie richtig auf den Weg gebracht worden. Aus diesem Grund hat die Partnerschaft für Demokratie Quedlinburg diese Forderung aufgenommen. Die Koordinierungs- und Fachstelle hat nicht nur den Antrag entsprechend der Förderleitlinie formuliert, sondern fungiert auch als Projektträger. Das offene evangelische Kinder- und Jugendhaus "Haltestelle" sowie der Dachverein Reichenstraße e.V. stehen als Kooperationspartner der Koordinierungs- und Fachstelle zur Seite. Mit Unterstützung von Frau Jennifer Fulton, Regionalkoordinatorin des Netzwerks "Schule ohne Rassismus" im Landkreis Harz, wurde eine Strategie entwickelt und eine Teilnehmerakquise durchgeführt.
Die erste Veranstaltung mit 22 SchülerInnen des GutsMuths-Gymnasiums, der Freien Waldorfschule Thale, Freie Ganztagsschule Neinstedt und der SEK Bosseschule sowie zwei Lehrerinnen fand am 12. November 2019 im Saal der Reichenstraße statt. Gemeinsam lernten sich die SchülerInnen nicht nur ihre MitstreiterInnen kennen, sondern auch die Motivation, die jeder einzelne mitbringt, um sich im Jugendparlament zu engagieren. Bereits in der ersten Sitzung wurden Themen gesammelt, die die Jugendlichen in der nächsten Zeit vertiefen und umsetzen möchten.
am 10. Dezember fand eine weitere Sitzung des Jugendparlaments statt, wo gemeinsam mit den TeilnehmerInnern besprochen wurde, wie es im nächsten Jahr weitergehen wird und die ersten Themenfelder gemeinsam vertiefend behandelt wurden.